Pressemitteilung
Kiel, 9. August 2023
Im Süden Schleswig- Holsteins gibt es nicht genügend Prüfplätze
Derzeit verzögert sich der Abschluss der Fahrausbildung in vielen Regionen Deutschlands dadurch, dass nicht ausreichend Prüfplätze von den Prüforganisationen zur Verfügung gestellt werden können. So beklagen auch die Fahrschulen im Süden Schleswig- Holsteins in der TÜV- Region Hamburg- Lübeck (südlich des Nord- Ostseekanals), dass es einen Stau an fertig ausgebildeten Fahrschülerinnen und Fahrschülern gibt, der aufgrund des Mangels an Prüfplätzen nicht abgebaut werden kann. „Offensichtlich kann der TÜV derzeit mit dem Arbeitstempo der Fahrschulen nicht mithalten!“ (Frank Walkenhorst, Vorsitzender des Fahrlehrerverband Schleswig- Holstein e.V)
Der momentane Fachkräftemangel macht auch vor den Fahrschulen, den Fahrerlaubnisbehörden und den Prüforganisationen nicht halt, was den zügigen Erwerb einer Fahrerlaubnis derzeit stark behindert. So gibt es auch in vielen Fahrschulen im Lande noch Wartelisten oder gar Aufnahmestopps, was zu Verzögerungen führen kann. Umso frustrierender ist dann für die Bewerberinnen und Bewerber, wenn nach endlich abgeschlossener Ausbildung keine zeitnahe Prüfung erfolgen kann, weil eine beantragte Prüfung vom TÜV abgelehnt wird. Da Planung und Organisation der Prüfungen aus guten Gründen in der Hand der Fahrschulen liegen, müssen diese dann mit dem verständlichen Frust umgehen und die sehnsüchtig auf den Führerschein wartenden immer wieder vertrösten. Durch eine sogenannte „Kontingentierung“ versucht der TÜV zwar, die vorhandenen Prüfkapazitäten möglichst gerecht auf alle Fahrschulen zu verteilen, an dem grundsätzlichen Mangel ändert diese allerdings nichts. Zudem gibt es in der Kommunikation zwischen TÜV und den Fahrschulen gravierende Probleme (z.B. bei der Erreichbarkeit), was die Missstimmung in den Fahrschulen nochmals verstärkt.
In der Öffentlichkeit wird gern der Eindruck vermittelt, dass die Fahrschulen für das Dilemma verantwortlich sind, u.a. weil die Nichtbestehensquoten zu hoch seien oder die Planungen der Prüfungen durch unangemessen hohe Anforderungen erschwert werden. Um klarzustellen, dass dies nicht der Fall ist und die Geschäftsführung des TÜV aufzufordern, den Umstand endlich zu beheben, planen die Fahrschulen eine Demonstration am
Freitag, den 18. August 2023 um 9.00 Uhr
vor dem Gebäude der TÜV Nord Mobilität, Steinbrückerstraße 2, 23556 Lübeck.
Alle relevanten Informationen zur Mitgliedschaft im Fahrlehrerverband per Mail oder Rückruf-Service